Crowdfunding: Fischen bis 250.000 Euro erlaubt
Category: GeneralUnmittelbar vor der Sommerpause haben sich SPÖ und ÖVP im Parlament doch noch auf einen Minimalkonsens geeinigt
Wien - Auf der Mariahilfer Straße im sechsten Wiener Gemeindebezirk schwärmen die jungen Mitarbeiter der Crowdfunding-Plattform Conda bereits aus. Auf Flyern wird um die Finanzierung von Wohnwagons geworben. Kleinanleger können zwischen 100 und 3000 Euro investieren, die Rendite soll bei jährlich vier Prozent liegen.
Noch ist Crowdfunding in Österreich aber eher ein Randphänomen. Pro Projekt dürfen nämlich maximal 100.000 Euro über diese alternative Finanzierungsschiene aufgetrieben werden. Unternehmen, die mehr Kapital brauchen, müssen ein von Wirtschaftsprüfern genehmigtes Prospekt auflegen, in dem über die Risiken informiert wird. Die Kosten dafür liegen schnell bei 25.000 Euro oder höher, was für kleine Unternehmen zu teuer ist.
Mehr Spielraum
Künftig wird den Betrieben etwas mehr Spielraum eingeräumt. Nach monatelangen Verhandlungen haben sich SPÖ und ÖVP am Freitag im Parlament auf die neue Prospektgrenze von 250.000 Euro geeinigt. Das ist freilich noch immer deutlich weniger als von Wirtschaftsvertretern gefordert. Die Wirtschaftskammer wollte die volle Informationspflicht ursprünglich erst ab fünf Millionen Euro, zuletzt waren 750.000 Euro im Gespräch.
Quelle:
derStandard.at/1371171772958/Crowdfunding-Fischen-bis-250000-Euro-erlaubt